Freitag, 15. Juli 2011

Das erlebt man nur hier ;)

Liebe Leute, seid dankbar für unser unkompliziertes Leben.
Nehmen wir zum Beispiel das Thema ‚Geldabheben in einer Bank‘.
Alle Banken, und nicht nur die, sind mit einem hohen kunstvollen Metallzaun vom alltäglichen Geschehen abgegrenzt. Man muss auf jeden Fall eine Sicherheitskontrolle passieren, bevor man auf das Bankgelände überhaupt einen Fuß setzten kann. Nun gibt es speziell für Ausländer im einzigen 5*Hotel der Stadt einen Geldautomaten. Dieser Geldautomat könnte Euro-Noten, Dollar und Som rausgeben. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich, dass der Geldautomat mit Geld gefüllt wird. Und einmal dürft ihr raten. Richtig!
Für alle Fälle gibt es ebenfalls einen 1m² großen teilverglasten Schalter, in dem nette Damen von der NationalBank gegen Personalausweis und Unterschrift Geld herausgeben. Aber es wäre ja zu einfach. Auf der Infotafel steht Schwarz auf Gelb, dass der Schalter von 7-8, 10-11, 13-14, 17:30-18:00, 18:30-20, 21-22 und 00:00-01:00 geöffnet ist.
Ich war heute um 17:39 im Hotel und was meint ihr? Richtig, der Schalter war nicht besetzt. Warum auch? Habe 20 min. gewartet und mein Warten wurde belohnt. Ich konnte endlich Geld mit 3% Kommission abheben.

Ein weiteres spannendes Thema ist der liebe Direktor. Ich habe heute eine Stunde darauf gewartet, bis ich meine Bestätigung über zwei Monate Praktikum bekommen habe. Es war wie immer nichts vorbereitet. Bis das Dokument verfasst wurde, verging eine kleine Ewigkeit. Und ich hatte es eilig, ich wollte noch Geld abheben. (siehe oben verfasste Öffnungszeiten)
Dann hatte ich es endlich in der Hand, ein echtes Original mit farbigen Staatswappen und Akademischer Bezeichnung. Und! auf  extra weißem Papier.
 Der liebe Herr Direktor - ich vergaß sein empfindsames Ego – hat die sympathische Sekretärin (die übrigens das Dokument nur verfasst, aber nicht getippt hat) zusammengesch…. und ihr Vorwürfe gemacht, dass sie, als eine gebildete Frau mit Erfahrung, es fertiggebracht hat, die Bezeichnung des Direktors in der englischen Sprache (die eigentlich die deutsche war) nicht korrekt geschrieben zu haben. (Hat sie auch nicht, das war die Sekretärin Schachy, wegen der ich nicht zur Expedition in die Berge fahren konnte.  Aber das ist eine andere Geschichte) Witzigerweise wollte er nicht hören, dass Schachy diejenige war, die seine Bezeichnung nicht richtig geschrieben hat.
Also seiner Meinung nach ist die Betitelung „Direktor des Botanischen Gartens ‚F. N. Russanov‘“ nicht richtig. Es müsste heißen: „Generaldirektor des wissenschaftlich-produktiven Zentrums ‚Botanik‘“. Er wollte das Papier nochmal drucken lassen.
Nur mit Mühe konnte ich ihn davon überzeugen, dass es völlig ausreicht, dass seine Unterschrift vorhanden ist und der Betreuer an der TUM erkennen kann, um wen es sich handelt.
Ach ja und beim kurzen Small-Talk mit dem Direktor sprachen wir über das tolle Wetter in Usbekistan und das schlechte Wetter in Deutschland. Ich erwähnte, dass wir in D wechselhaftes Wetter haben und es letzte Woche gerade mal 17°C hatte. Ja das Wetter in Usbekistan ist toll. Nach zwei Minuten kam die Frage: „minus 17°C?“.
Nein, lieber Herr Direktor, im Sommer gibt es keinen Frost. Mei, man kann nicht alles wissen, gell?






 Es war sogar für einen Moment aufregend hier. Das Staatsfernsehen hat im Botanischen Garten eine Kampfszene gedreht. Plötzlich tauchten hier in Schwarz gekleidete Ninjas auf, die mehrmals in den Laster springen mussten. Wollte natürlich legal die Szenen festhalten, wurde jedoch vom Sicherheitspersonal (jo, die Jungs hatten Sicherheitspersonal) aufgehalten, mit der Begründung, dass ich den Film bald im Fernsehen anschauen kann. Erkennt ihr die Handlung des Filmes auf den Fotos?
























Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen