Donnerstag, 9. Juni 2011

Im Supermarkt

Wir haben jetzt 10:18, in der Wohnung sind es locker 27°C und draußen scheint gnadenlos die Sonne vom Himmel runter. Habe jetzt schon die Klimaanlage eingeschaltet. 

Wenn ich an den gestrigen Tag zurückdenke, so fällt mir ein Erlebnis ein, das sich im Supermarkt abgespielt hat. Dieser Supermarkt wurde dem europäischem Niveau angepasst mit vollen Regalen, einer Fleischtheke, mit Haushaltswaren, einer Käse- und Gebäcktheke sowie Kühlregal, in dem oft abgelaufener Kefir verkauft wird. Alle Mitarbeiter sind zw. 18-25 Jahre alt – und es sind eindeutige zu viele, weil in jeder Reihe mindestens 1-2 Angestellte irgendwas einräumen oder  quatschen, manchmal 1/3 der Gesamtpersonen im Supermarkt ausmachen. Insgesamt gilt diese Supermarktkette als sehr modern und auf hohem Standard.
Nur fürchte ich, dass die Macken der Leute sich so leicht nicht modernisieren lassen. An der Kasse stehend hat mich eine Frau hinter mir gefragt, ob ich denn für sie ihr zweites Päckchen Zucker kaufen könnte, da an jeden Kunden nur ein Päckchen verkauft werden darf. Offensichtlich besteht ein Mangel an Zucker. Ich sagte ja, warum nicht und legte den Zucker zu meinen Einkäufen. Der junge Kassierer hat auf einmal angefangen mit der Frau hinter mir auf Usbekisch zu diskutieren und wurde immer lauter in seinem Vorwurf, sie habe mir den Zucker untergejubelt um die 1Päckchen-Verordnung zu umgehen. Ich gab ihm Geld für meinen Einkauf und wartete auf mein Rückgeld, wobei er ununterbrochen die Frau beschuldigte. Ich verlangte mein Restgeld und wurde vom Kassierer immer wieder auf das Warten verwiesen. Ich fragte worauf ich denn bitte warten soll? Ich habe meine Einkäufe und habe ihm bereits Geld gegeben. In der Zwischenzeit kam einer von den 4 Sicherheitsleuten. Mir wurde das Ganze zu doof und ich sagte, dass es mein Zucker ist und ich möchte jetzt bitte gehen. Die Schlange an der Kasse wurde immer länger und die ganze Situation erinnerte mich an Schultage, wo einer den anderen verpetzt. Der Kassierer musste klein beigeben und ich bin Richtung Wohnung gelaufen.

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